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Rumaenien 2003

Rumaenien 2003

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2003 ist wieder Rumaenien angesagt. Diesmal wollte ich mit Nick und Frank gemeinsam fahren - natuerlich wieder nach Borlova. Dort trifft man sich mal wieder: Michi, Micha, Ulli, Joerg ...

Am Donnerstag, unserem Abreisetag, warteten Nick und ich mit gepacktem Geraffel auf Herrn Mueller, der eisenhart die Anreise von Detmold nach Cottbus mit seiner KTM Adventure bewerkstelligt. Er hat sich dann - entgegen seiner Gepflogenheiten - auch nur um 4 Stunden verspaetet und dank nagelneuer Garmin-Satelliten-Navigation auch gleich mal in der Millionenmetropole Cottbus verfahren. ;)

Nach dem Aufladen des KTM-Eisenschweins und dem Verspeisen mehrerer Pizzen sind wir dann gegen 19:15 los. 16 Stunden ueber Nacht auf leeren Autobahnen zogen sich so hin, recht eintoenig, abgesehen von den gelegentlichen Ueberholmanoevern auslaendischer LKWs auf auslaendischen Autobahnen - immerhin fuehren wir Tempomat 110 ... Unterwegs gab es immer wieder ein leckeres Imbiss, fuer welches Nick zustaendig war. Allerdings waren die Sandwiches irgendwie nicht so ganz gut, aber dazu spaeter mehr. Nachdem wir alle zu passierenden Grenzen ohne Probleme und sehr schnell ueberquert haben, trafen wir uns dann mit den beiden Michaels aus Dresden in Sinicolau Mare, wo sie bei einem Freund uebernachtet hatten. Die restlichen Kilometer vergingen schnell, nicht zuletzt deswegen, weil Michi es schnell angehen liess und ich so alle Haende und Fuesse voll zu tun hatte, ihm zu folgen .- garnicht so einfach mit einem gut vollgeladenen Pampersbomber nebst Trailer inkl. 3 Moppeds.

Nach der Ankunft in Borlova spulten wir das uebliche Programm extrem routiniert ab: abroedeln, Zimmer beziehen, Reifen bei Frank wechseln und alles startklar fuer die legendaere Einfuehrungsrunde zum Turnu Ruini (hehe, was sonst?) machen. Die Runde war nett wie immer, man bekam langsam wieder das Haendchen fuer die Maschine und die fuer uns Flachlaender ungewoehnlichen Berge. Allerdings hatte Frank da schon so seine Schwierigkeiten, seinen Eisenhaufen speziell die Berge runter zu bringen.

Abends gab es dann lecker Essen bei Zacharia und dann ging es auch schon in die Falle, denn irgendwie fehlte der Schlaf der durchfahrenen Nacht. Im Vorfeld hatten wir Frank mit Rumaenien gelockt: "Du wirst kotzen!". Das hat er wohl in den falschen Hals bekommen und fing in der Nacht an, seinen Mageninhalt im WC zu entsorgen.

In der Nacht ist dann noch Joerg aus Muenschen mit seiner Africa Twin gekommen. Morgens dann macht Joerg halt seine UBSE-Solorunde, da Frank noch nicht in der Lage war, zu fahren. So machen sich dann die beiden Michaels, Nick und ich auf die Zacharia Speziale. Anfangs kommen wir gut voran, allerdings muss sich Nick noch etwas an seine Zweitacksaege und Berge gewoehnen, es gab den einen oder anderen Lacher, hehe ;) Spaeter dann begann auch mein Magen, Schwierigkeiten zu machen. Wir trennten uns dann von den beiden Michaels und duesten so ein wenig herum, scheiterten aber an einem quer ueber dem Trail liegenden Riesenbaum. Irgendwie werden meine Magenprobleme immer schlimmer und so beschliessen wir, ins Camp zu fahren. Die Rueckfahrt vollzog sich in Rekordzeit, bis auf eine kleine Unterbrechung: aus voller Fahrt eine Notbremsung einleiten, alles fallen lassen, in Sekundenbruchteilen den Helm vom Kopf reissen und dann die Umwelt feucht anschreien. ;)

Nach einigen Stunden im Camp hat sich dann mein Magen bei Spezialtee von Zacharia und Zwieback gut regeneriert und so beschlossen wir, das wir eine kleine nette Runde zum Muntele Mic mit Joerg und Frank machen. Das Hinauffahren verlief ganz gut, nur nervte die gnadenlos von Joerg die Schotterpiste hochgeprugelte AT im Nacken, sodass ich was fuer mein Seelenheil tat und ihn vorbeiliess. Meine Staerke ist ja eh, das Feld vor mich herzutreiben ;) Auf dem weiteren Weg zur Cuntu Wetterstation kam Joerg an die Grenzen seiner AT und es wurde gut rumgewuchtet, bis das Teil endlich oben auf dem Hochplateau kurz vor Cuntu war. Dort tat Nick dann das, weas Frank und ich schon durch hatten: Mageninhalt entleeren. Frank zeigte sich solidarisch und spielte das Spiel mit. Wir entschieden, das das glasklar an den Sandwiches der Herfahrt gelegen haben muss :(

Am naechsten Tag nahm sich Nick eine Auszeit, um seinen Magen zu schonen, ausserdem tat ihm sein Knie von seinem Highsider vom Vortag noch weh. So entscheiden Frank Joerg und ich uns, das wir eine Dickschifftour machen nach Lindenfeld. Zuerst sind wir in Richtung Buchi gefahren, dann habe wir uns die Schotterstrecke bis zum Einstieg nach Lindenfeld vorgearbeitet. Dort dann rein in die ausgewaschene Rinne und hoch. Es ist immer wieder erstaunlich, was man alles mit einer Africa Twin machen kann, JJ ackerte die teilweise doch recht heftigen Auffahrten hoch, da kann man nur Respekt zollen. Ich mein, wenn eine ca. 50 cm hohe Stufe kam, da konnte ich mit der Husky mehr oder weniger elegant mit einem Gasstoss das Vorderrad lupfen und mit Schwung hoch, aber das geht ja mit der AT nicht so einfach, ausserdem hat sie deutlich weniger Bodenfreiheit. Aber egal, JJ kam noch vor Frank auf seiner KTM Adventure ins Ziel ;) Mittendrin bei der Auffahrt haben wir dann noch die Reisegruppe Panno getroffen, da gab es doch ein paar verdutzte Gesichter, als sie die AT gesehen haben. Oben in Lindenfeld haben wir dann Siesta gemacht und ich konnte noch ein wenig die Adventure von Frank ausprobieren. Wir sind dann wieder den gleichen Weg herunter und langsam gewann auch Frank seine Sicherheit bei den Abfahrten. Wir haben dann in Bolvasnita noch kurz gehalten und ein paar Poserfotos bei der Bachdurchquerung geschossen. Die restlichen Kilometer sind wir dann die Hohlwege von Bolvasnita nach Borlova gefahren, jetzt bei Trockenheit sehr gut zu fahren, bei Naesse aber sehr anstrengend.

Am folgenden Tag dann fuehlte sich Nick wieder gut und so beschlossen wir, den Muntele Mic auf der alten Militaer-Schotter-Strasse zu bezwingen. Nick fuhr vor, dann versuchte JJ an ihm dran zu bleiben und blieb bei Frank und wir fuhren etwas gemaechlicher hoch. Etwa auf der Haelfte der Strecke dann stand Nick und versuchte, seine KTM wieder zum Laufen zu bringen. Nach einer Weile stellten wir mit Entsetzen fest, das der Kolben seiner EXC200 fest war. Na super, 4 Tag erst da und schon einen Motorschaden. Irgendwie ist Rumaenien kein gutes Pflaster fuer KTMs. Wir sind dann erstmal runtergerollt und unten angekommen hat JJ Nick mit seiner AT abgeschleppt, gut, das wir immer ein Seil dabei haben ...

Da war es erst Mittag und wir beratschlagten mit Nick, was wir denn nun machen wollen. Ich kannte das Gefuehl, eine Woche in Borlova zu sitzen und eine kaputte KTM vor Augen zu haben und um dich herum nur Moppedfahrer. So machte ich den Vorschlag, das wir unsere Sachen packen und gen heimat duesen, Frank koenne ja bei JJ auf dem Trailer nach Muenchen fahren. gesagt, getan, gegen 14 Uhr duesten wir schon wieder zurueck in die Heimat. Als wenn wir nicht schon genug Pech gehabt haetten, rammte uns in Timisoara ein unaufmerksamer rumaenischer Autofahrer von hinten, als wir verkehrsbedingt halten mussten. Nunja, der Trailer war Schrott und meine Anhanegerkupplung hat sich gut verbogen. Nach etlichen Stunden auf der Polizeiwache und der Klaerung der Formalitaeten sind wir dann mit dem notduerftig geflickten Gespann weiter und haben dann frueh morgens um 5 Uhr Cottbus erreicht.