Die gute alte RD07 hatte nun schon ca. 80.000 km runter und langsam wurde es Zeit, die grossen und kleinen Dinge, die in dieser Zeit kaputtgegangen sind, in Ordnung zu bringen. Dazu habe ich die Maschine komplett gestrippt und alles kontrolliert. Die Radlager wurden prophylaktisch komplett ausgetauscht, das Lenkkopflager wurde ebenso ersetzt, das hatte schon einen merklichen »Mittenruck«. Die Felgen sahen nach etlichen Winterfahrten auch nicht mehr sooo gut aus und so wurde recht schnell der Entschluss gefasst, die Felgen kunststoffbeschichten zu lassen. Nach dem Ausspeichen stellte ich mit grossem Erstaunen und auch Freude fest, das keine einzige Speiche kaputt war und das nach 80.000 km und viel Offroad und Afrika. Schwarze Felgen stehen der Maschine uebrigends ausgesprochen gut.

Die Kosten dafuer halten sich in Grenzen, das Angebot - Felgensatz abgeben, spaeter wieder fertig abholen, das Easykomplettangebot - einer oertlichen Custom-Bike Werkstatt belief sich auf 150 - 200 €. Die Maschine wollte ich in einer Farbe lackiert haben. Nach langem Hin und Her entschloss ich mich fuer weiss, nicht Jedermanns Sache, aber mir gefaellt es. Da die Five Stars Tourenscheibe nicht so der Bringer war fuer mich, entschied ich, die muss weg, der Touratech Spoiler sah nach 60.000 km auch nicht mehr so gut aus, also kam wieder eine Radikalloesung in das Blickfeld. Die originale Scheibe wurde kurz ueber dem Roadbook abgesaegt und die Seitenfuehrung angepasst. Abschliessend wurde auch die Scheibe weiss lackiert. Neuerdings bietet Touratech eine Spoilerscheibe an, die wurde angeschafft und ich stellte fest, das die genau der Form entsprach, die ich immer schon haben wollte - eben mit einem kleinen Spoiler oben, aehnlich der Five Stars Scheibe fuer die RD07 bis 1996. Nun muss ich nur noch schauen, ob sie auch das haelt, was sie verspricht. Der olle Instrumententraeger (Geweih) ist bei mir ein leidiges Dauerthema, immer wieder geht da etwas kaputt; nun wurden Koepfe mit Naegeln gemacht ;) Mit Querstreben und Rundstahl, innen eingeschweisst habe ich den Traeger stabiler gemacht, ich hoffe, in Zukunft habe ich damit keinen Aerger mehr. Mittlerweile habe ich die Tourenscheibe auch nicht mehr und fahre ausschliesslich mit der gekuerzten Originalscheibe. Mopped fahren ist eben so ein Maenner-Ding :)

Den Sturzbuegel werde ich wohl nur noch montieren, wenn es echt sturzgefaehrdend wird, ansonsten fahre ich jetzt lieber ohne. Wenn ich im Dreck wuehlen mag, dann nehme ich halt die Husky. Mein Eigenbaumotorschutz kommt auch weg, dafuer kommt ein noch kleinerer Eigenbauschutz, der halt den Unterbau des Motors vor Steinen schuetzt. Oder es kommt keiner ran, muss mal schauen, wie sich das dengeln ausmacht ... Das Koffersystem kommt wirklich nur noch an die Maschine, wenn es dolle lange oder mit Sozia weg geht, ansonsten habe ich festgestellt, das man in einen 100l Ortlieb Rackbag wirklich alles fuer eine dreiwoechige Solotour reinbekommt.

Das Fahrwerk habe ich weiter optimiert, das Technoflex Federbein wurde eingeschickt und generalueberholt. Das Gabeloel habe ich gewechselt und dabei gleich die Laenge der Gabel an das erhoehte Federbein angepasst. Dadurch und durch die Jungbluth Sitzbank komme ich nun nur noch muehsam mit beiden Fuessen auf den Boden und das bei 190 cm lichter Hoehe. Aber ich mag das halt ...

Was kommt noch? Die Verkleidungen der Gabelholme kommen wieder ran, die Acerbis Rallye-Handguards werden gegen die Teile von BMW getauscht, die bieten fuer die Fingerkuppen mehr Schutz vor Wind und Regen. Ueber dem IMO baue ich mir einen weiteren Drehzahlmesser an, ein kleines LED-Band, da die Anzeige im IMO mich gelegentlich wuschig macht.

[Mai 2003]

So ganz nackig und in weiss hat mir das Ganze nun doch nicht gefallen, so mussten einige Applikationen her. Flugs mit Nick ein paar entworfen und dann auch schon ran an die Twin. Das sieht dann so aus:

So, weiter geht es mit dem Heckumbau. Endlich habe ich es geschafft, hier das Resultat:

[Update Mai 2004]

Mittlerweile gab es im Zuge der Umbauten fuer die grosse Russlandreise wieder ein paar Aenderungen. Nunmehr habe ich einen 43l Tank (Touratech) - natuerlich in weiss - montiert. Dazu ist nun noch ein neuer Lenker - ein Renthal - hinzugekommen. Der ist etwas breiter und deutlich hoeher, sodass man nun bequemer reisen kann. Ausserdem habe ich die schon etwas wackeligen Originalspiegel gegen Klappspiegel ausgetauscht. Da ich meine Rallye-Husqvarna wieder auf normale Enduro umgeruestet habe, blieb eine Kombifernbedienung (Roadbook und IMO) ueber, die nun auch am Lenker Platz gefunden hat. Der StreetPilot hat nun einen neuen Platz. Urspruenglich sass die Touratech-Halterung genau auf der Lenkerstrebe des originalen Lenkers, nun habe ich ja den Renthal Dakar montiert. Direkt an die beiden oberen Schrauben der Lenkerhalterung ist nun ein Eigenbauhalter montiert, auf dem nun der Touratech-Halter seinen Platz findet. So ist das GPS nicht so weit vorn/oben und das Roadbook ist noch immer gut ablesbar. Die Querstrebe des Eigenbauhalters wurde aus der Mittelstrebe des originalen Lenkers recyclet.

Da meine originale Benzinpumpe nun schon 90.000 km auf dem Buckel hat und das Honda-Teil ja laufleistungsbedingt kaputt gehen kann, wurde diese gegen eine Mikuni-Unterdruckpumpe getauscht.

Da das Fahren so ganz ohne Motorschutz auf Strasse ohne Probleme geht, aber schon leichter Schotter ausreicht, das es ordentlich unten am Motorgehaeuse rappelt, habe ich mich entschlossen, doch noch einen Motorschutz zu montieren - den Carbon-Motorschutz der Rallye-Forte von AQ.

so, teilweise fertig! Runde 3 mit neuer Verkleidung nebst neuer Lackierung und neuer Gabel wird bis Fruehjahr 2005 eingelaeutet.

[Fruehsommer 2005]

So, mittlerweile wurde die Gabel getauscht, jetzt befindet sich eine fast neue Cartridge Gabel einer XR400 mit angepasstem Setup nebst einer 320er Supermoto Bremsanlage von HE an der Maschine:

Das Projekt Verkleidung habe ich erstmal auf Eis gelegt, es gibt derzeit wichtigere Dinge zu erledigen ...

[Fruehjahr 2006]

Die kurze Scheibe war zwar sehr gut fuer das Schotter fahren, aber auf der Langstrecke hat der permanente Luftstrom letztendlich doch genervt, zumal ich ausschliesslich mit Crosshelm unterwegs bin. So kam eine neue Verkleidungsscheibe an die Maschine, mit einem kleinem Spoiler, sodass der Wind nach oben abgelenkt wird. Faehrt sich ganz gut ...

Fuer die Africa Twin Light suchte ich dann noch einen gebrauchten Zubehoerauspuff mit ABE und fand dann einen Remus Phoenix, nach dem Probehoeren stand fest, das Ding muss an die Marathon ran ;)

Der Remus passt sich aehnlich dem Shark an die Seitenlinie an, ist aber etwas kuerzer; dafuer klingt er besser ;) Ausserdem stand die Maschine durch die Fahrwerkserhoehung trotz Verlaengerung des Seitenstaenders ziemlich schraeg, also wurde noch mal ein 3 cm langes Zwischenstueck eingefuegt. Jetzt steht sie deutlich besser und nicht mehr so arg schraeg.